Wenn man im September schon „Fröhliche Weihnacht überall“ schmettert und sich „Ave Maria“ und „Zigeunerleben“ widmet, dann hat man entweder den falschen Kalender zur Hand, oder man sitzt auf der Bühne der MPG-Aula und probt mit dem Schulchor bereits fleißig für das Weihnachtskonzert. Ich muss zugeben, nie begann das neue Schuljahr für mich in so paradoxer Stimmungslage. Der Sommerurlaub war gerade erst abgehakt, da tönte schon durch die Lüfte „Weihnachtsduft in jedem Raum“.
Der Chor nahm‘s mit Humor, oder anders gesagt, nahm diesen Umstand als Ausrede für jede missglückte Liedstelle: „Wie soll man das bitte JETZT SCHON weihnachtlich rüberbringen?!“. Die Stimmung war also alles andere als winterlich kühl, Herr Wick hielt sich mit wilden Gesten und anderen Dehnübungen warm und heizte auch uns immer wieder mächtig ein.
Aber trotz allen Einsatzes wurde die Zeit letztendlich knapp – hier noch eine Unsicherheit und dort ein schiefer Ton, der Text saß auch noch nicht bei allen… Die Schweißränder weiteten sich!
Im Endeffekt hat jedoch alles gut geklappt, und wer etwas zu beanstanden hatte, durfte ja noch auf Klangvokal und das Sommerkonzert als Highlights des Schuljahres hoffen.
Die erste Hürde dafür wurde unmittelbar nach den Weihnachtsferien genommen: Liederwahl. Und die stellte sich als gar nicht mal so einfach heraus. Nach einigem Hin und Her stand unser umfassendes Programm für Klangvokal fest: Rama Lama Ding Dong, Vois sur ton chemin, Hail Holy Queen, Oh Happy Day, Scarborough Fair, Down By The Riverside und If you‘re happy sollten am Day Of Song in Dortmund auf zwei verschiedenen Bühnen zum Besten gegeben werden – und es wurde wirklich gut! Schon in den zahlreichen Proben hatten wir viel Spaß, besonders „Rama Lama Ding Dong“ steckte jeden mit seinem Rhythmus und seiner Dynamik an. Dynamisch zeigte sich auch wieder einmal Herr Wick, der wild gestikulierend und voll in seinem Element über die Bühne hüpfte – fit wie ein Turnschuh und nimmermüde!
Der zweite Juni kam, und mit ihm die Hawaiiketten, die unsere sommerlich-gute Stimmung an einem sogar recht sommerlich-guten Tag verdeutlichten. Auch das Notenchaos bei dem ein oder anderen Lied lockerte das Ganze doch eigentlich nur ein wenig auf und sorgte für eine gelöste Atmosphäre auch auf der Bühne. Abschließend kann man zu dem Tag eigentlich nur sagen: Hat Spaß gemacht!
Unser Rama-Lama-Vollgasgeschmetter an diesem Event hat darüber hinaus auch auf dem Popkonzert am MPG das Publikum mitgerissen. Dieser Gute-Laune-Hit ließ jeden Fuß mitwippen!
Jetzt ist das Jahr rum – und was bleibt?
Schöne Erinnerungen an lustige und intensive Proben, an die vielen Auftritte, an die häufig gestellte Kleiderfrage; das ein oder andere Anekdötchen, das immer wieder erzählt werden wird; Momentaufnahmen, die zum Schmunzeln, Lächeln oder sogar zum Lachen bewegen – und die für immer nachhallende Stimme Herrn Wicks: „Stützen!!!“.
Danke dafür!
Julia H., Q1