Am Freitag, den 25. März 2022 hat die portugiesische Generalkonsulin Frau Lídia Nabaisdas Max-Planck-Gymnasium besucht. Sie kam in Begleitung der Vertreterin des Instituto Camoes Catarina Lourenco Grimm. 

Seit 1980 spielt Portugiesisch eine bedeutende Rolle am MPG. Angefangen hat dies mit der Einrichtung der ersten Vorbereitungsklasse in Dortmund. Schüler_innen, die mit ihren Familien – oft damals so genannte Gastarbeiter – aus Portugal nach Dortmund und Witten gekommen sind, konnten sich Portugiesisch als 2. Fremdsprache anerkennen lassen, so dass sie in der Eingangsklasse des Gymnasiums Deutsch als Fremdsprache und Portugiesisch lernten. Das, was damals an didaktischer und organisatorischer Aufbauarbeit geleistet wurde, verdient alle Anerkennung, zumal die entsprechenden Rahmenbedingungen erst einmal geschaffen und etabliert werden mussten. Über Jahre hinweg gehörte die Portugiesischklasse zum Profil des MPG. Erst als die Kinder der 3. Generation der Einwander_innen zum MPG kamen, war eine reine Portugiesischklasse zur Integration nicht mehr erforderlich, da diese Kinder die deutsche Sprache als zweite Muttersprache beherrschen. 

Schüler_innen des EF-Kurses Portugiesisch neu einsetzende Fremdsprache, zweite von links: Frau Catarina Lourenco Grimm, Vertreterin des Instituto Camoes, in der Mitte (fünfte von links): Frau Lídia Nabais, portugiesische Generalkonsulin, rechts daneben: Frau Ute Tometten, Schulleiterin des Max-Planck-Gymnasiums, erste von rechts: Frau Carla Costa, zweite von rechts: Frau Patiricia Oliveira, Koordinatorinnen des Portugiesisch-Projektes am Max-Planck-Gymnasium 

Die Tradition des Portugiesischen am MPG bleibt erhalten. Jetzt mit Portugiesisch als 3. Fremdsprache im WP II oder als neu einsetzende Fremdsprache in der Oberstufe aus Interesse oder zur Abdeckung der Fremdsprachenobligatorik. Das MPG ist das einzige Gymnasium in NRW, das Portugiesisch als Fremdsprache anbietet. Neben dem Unterricht gehören die intensiven Austausche mit Schulen in Lissabon und an der Algarve sowie der Austausch mit Sao Paulo in Brasilien zum interkulturellen Programm. Einmal konnten für 15 Schüler_innen Betriebspraktika in der 9 in Portugal angeboten werden. Coronabedingt musste dieses Programm vorübergehend auf Eis gelegt werden. Außerdem finden jährlich die am Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen (GeR) orientierten Camoes-Sprachprüfungen am MPG statt. Weitere interkulturelle Begegnungen und nicht zuletzt die Planung des Erasmus+-Projekts stehen auf dem Plan. Ebenso die Erstellung eines Lehrbuchs für Portugiesisch als Fremdsprache, da es hier auf dem Markt bislang nur vor allem für die Erwachsenenbildung relevante Werke gibt. 

Der Besuch der Generalkonsulin und der Vertreterin des Instituto Camoes ist von daher eine besondere Anerkennung und Wertschätzung der fachlichen und fächerübergreifenden Arbeit am MPG. 

Frau Nabais und Frau Lourenco Grimm haben im Gespräch mit der Schulleiterin Frau Ute Tometten und den beiden Portugiesischkolleginnen Frau Carla Costa und Frau Patricia Oliveira in einem intensiven Gespräch Perspektiven für die Weiterarbeit und die Förderung der interkulturellen Kompetenzen sowie der bilateralen Kontakte entwickelt. Sie haben sich dem Kollegium vorgestellt und wurden von Schüler_innen des Portugiesischkurses der EF sachkundig unter Verwendung der portugiesischen Sprache durch die Schule geführt.  In der Schübü (Schülerbibliothek) des MPG hat die Generalkonsulin der Schulleitung, der Fachschaft Portugiesisch und den Schüler_innen eine portugiesische Bibliothek mit vielfältigen, interessanten portugiesischen Büchern überreicht. 

Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit! 
Ute Tometten