Die Schüler_innen aus der Erprobungsstufe stimmen sich mit Lügengeschichten auf das Musiktheaterstück „In 28 Tagen durch Europa“ ein. Unter der Leitung von Herrn Buddemeyer sind die Schüler_innen der 6d bereits in die Welt von Phileas Fogg und Jean Passpartout eingetaucht. Lea Z., Marleen S. und Juli K. haben jeweils den 1. Platz bis 3. Platz für die besten Lügengeschichten in ihrer Klasse belegt. Bei den tollen Geschichten würde auch Jules Verne gratulieren!
In 28 Tagen durch Europa
(eine Lügengeschichte von Lea Z., 6d)
Es war ein ganz normaler Dienstagabend. Ich, Phileas, ging wie immer in den Club der wichtigen Gentlemen, der High Society Londons. Hier ging es darum, zu sehen und gesehen zu werden. Percy, ein Gentleman, der sich für sehr wichtig hielt, fragte mich, ob ich schon einmal in Berlin oder Zürich gewesen sei. Als ich zugab, dass ich überhaupt noch nie in Europa gewesen sei, war er sehr erstaunt. Er meinte: „Wer Europa nicht kennt, der kennt die Welt nicht!“ Seine Arroganz machte mich wütend und ich sagte, dass ich ganz Europa in nur 28 Tagen bereisen könne und sogar das Rätsel von Frances Franklin lösen könne. Das jedoch versuchten George Percy und Co. zu verhindern, wie ich später erfuhr. „Aber ihr bekommt von mir noch ein paar andere Aufgaben“, verkündete Percy. Ich stimmte zu und gab ihm vorsichtig die Hand. Doch jetzt musste ich mich beeilen, ich kramte in meiner Jackentasche, holte meine selbst gebaute Funkschüssel heraus und funkte meinen Assistenten Monsieur Jean Passepartout an. Denn schließlich musste irgendjemand meine Koffer tragen. Ich erzählte ihm die ganze Sache und dass wir sogar eine Karte mit unseren Standorten von Percy bekommen hatten. Unser erstes Reiseziel war Deutschland, mitten in der Millionenstadt Berlin. Knappe zwei Stunden fuhren Passepartout und ich, bis wir an einem Flughafen angekommen waren. Von dort aus sollte alles sehr schnell gehen. Wir setzten uns in ein Flugzeug und flogen nochmal drei Stunden, bis wir endlich angekommen waren, nämlich mitten in Berlin. Da schaute Passepartout nochmals auf die Karte und las: „Esst einen Berliner, aber keinen normalen – einen mit extra scharfer Chillifüllung! Aber ich bin ja kein Monster, nur einer von euch muss den saftigen Berliner verzehren. Viel Spaß!“ Ich wusste, was George vorhatte, er wollte uns beide auseinanderbringen. Doch das sollte nicht passieren, denn wir waren uns einig, dass Passepartout den Berliner essen würde. Wir suchten und suchten, bis wir endlich einen Bäcker gefunden hatten, der so eine Speise verkaufte. Wir bezahlten und gingen wieder nach draußen. Nach ein paar Minuten nahm er all seinen Mut zusammen und biss rein. Auf einmal wurde sein ganzes Gesicht feuerrot. Er keuchte nach Luft und rannte zu einem Restauranttisch, wo eine große Kanne Milch stand. Er trank sie komplett aus und sagte keuchend: „GESCHAFFT!“ Damit lag Passepartout goldrichtig. Wir konnten das erste Land auf der Karte abhaken und unser nächster Standort war Hamburg, dort sollten wir 50 köstliche Hamburger essen. In Luxemburg sollten wir einen ganzen gerösteten Luchs essen. „Igiiiiiiiiiiiiiitt!“, dachte ich mir da. Aber auch die anderen Städte hatten verschiedenste Wortspiele im Namen, mit ekligen oder herausfordernden Aufgaben. Doch dann, nach 27 Tagen, war es so weit, nur noch ein Land, was zu bereisen war: Frankreich, genauer die wunderschöne Stadt Paris. Dort schaute Passepartout noch ein letztes Mal auf die Karte, doch unter Frankreich stand rein gar nichts, nur eine große weiße Lücke. „Das gibt es doch nicht“, sagte ich wütend. Da nahm Passepartout die Karte an sich und sagte ganz klar: „glibbetuacktpunkto, auch genannt Verschwindensglibber!“ Ich konnte mir ja denken, was das bedeutete. Aber was sollten wir tun? Es musste irgendeinen Hinweis zu Francis Franklin geben. Wir überlegten und überlegten. „Doch, was ist, wenn die Wortspiele kein Zufall waren?“ sagte ich. „Na klar, die Französische Fleischwurst!“ stimmte Passepartout zu. Schnell gingen wir in die nächste Metzgerei und bestellten eine Wurst. Doch die nette Dame sagte nur: „Bringt den Eiffelturm zurück! Francis Franklin hat ihn gestohlen!“ Mit dieser Ansprache verschwand die Dame durch die Hintertür. Aber wie konnte das sein, der Eiffelturm stand doch da. Ich ging wieder nach draußen und zeigte auf den Eiffelturm. Doch was war das? Unten an einem Bein tropfte etwas Braunes und Dickflüssiges hinunter. Passepartout probierte es und schmatzte: „Mmmh… saftige Schokolade!“ Der ganze Turm bestand nur aus Schokolade. Wir fragten viele Leute, ob sie etwas Verdächtiges gesehen hatten. Der Letzte mit einer breiten Sonnenbrille, einem großen Schal und einem hohen Zylinderhut sagte: „Dahinten in der Höhle, wo alles abgesperrt ist, denn niemand weiß, was sich dahinter verbirgt.“ Nach diesem Satz rannten Passepartout und ich zu dieser Höhle. Nach ein paar Minuten waren wir da. Wir schauten ins Innere der Höhle, alles war stockdunkel. Doch wir hatten nicht mehr viel Zeit, also krochen wir unter dem Absperrband hindurch und gingen vorsichtig hinein. Es war ein endloses Labyrinth. So langsam hatten wir die Hoffnung komplett aufgegeben. Wir wollten gerade zurückgehen, da packten uns drei Personen und steckten uns in einen großen Käfig. In dem Licht der Taschenlampe konnte ich George Percy erkennen, er trug den gleichen Schal, den auch der Mann vorhin trug. Er wollte uns daran hindern, das Rätsel zu lösen. Eine Stunde hatte es gedauert, bis sie endlich weggingen. „Was sollen wir tun, gleich ist die Zeit um?“ fragte ich leicht traurig. Währenddessen kramte Passepartout in seiner Männerhandtasche und holte eine Haarspange heraus. Er griff nach dem Schloss, ein paar Sekunden rumhantieren und das Schloss war geknackt. Wir waren befreit, doch das half uns nicht viel, denn wir wussten nicht, wo der Eiffelturm war. Traurig setzte ich mich auf einen Stein. Plötzlich knatterte alles und eine Wand öffnete sich hinter mir … der Eiffelturm. Passepartout und ich nahmen uns zwei Seile und zogen ihn heraus, bis wir wieder an seinem Platz waren. Doch was war das, da stand kein schokoladener Eiffelturm mehr, sondern nur noch ein riesiger Berg aus Schokolade, denn die ganze Schokolade war während unseres kleinen Ausflugs komplett geschmolzen und viele Kinder spielten, aßen oder badeten sogar in der Schokolade. Ich packte Passepartout und sagte stolz: „Mein lieber Assistent, wir haben das Unmögliche möglich gemacht und George Percy ein für alle Male hinter Gitter gebracht!“ Den Rest des Tages genossen wir den Abend, in der Gewissheit, dass Percy niemandem mehr schaden würde. Als Erinnerung aßen wir noch einen Berliner, aber ganz bestimmt ohne Chiligeschmack.
Einmal durch Europa (Marleen S., 6d)
Es war ein normaler Dienstagabend. Ich ging wie immer in den Club der wichtigen Gentlemen, die high Society Londons. Hier ging es darum zu sehen und gesehen zu werden. George Percy, ein sich für sehr wichtig haltender Gentleman, fragte mich, ob ich schon einmal in Berlin oder Zürich gewesen sei.
Als ich zugab, dass ich überhaupt noch nie in Europa gewesen war, war er sehr erstaunt. Er meinte: Wer Europa nicht kennt, der kennt die Welt nicht.!“
Seine Arroganz machte mich wütend und ich sagte, dass ich ganz Europa in nur 28 Tagen bereisen würde und sogar das Rätsel um die goldene Krone lösen könne. Die Wette galt, allerdings versuchten Percy und Co meinen Sieg zu verhindern. Das erfuhr ichaber erst einige Zeit später.
Mein Kammerdiener und ich hatten natürlich alles perfekt geplant. Wir wollten von Irland aus starten und dann in Polen enden. Wir reisten also fest entschlossen in die Hauptstadt Irlands, Dublin. Wir setzten uns in ein Café und ich zeigte meinem Kammerdiener eine alte Schatzkarte. Sie war ein Erbstück meines Ur-, Ur-, Urgroßvaters und gleichzeitig unser einziger Anhaltspunkt auf der Suche nach dem Schatz der goldenen Krone.
„So wird unsere Route aussehen. Da wo die Kreuze sind, ist jeweils ein Hinweis auf den Ort zu finden, wo die goldene Krone und ihr Schatz versteckt sein sollen!“, meinte ich selbstsicher. Wir reisten also noch am selben Tag über Portugal nach Pino del Oro in Spanien. Dort mieteten wir ein Auto und fuhren zu dem Punkt, der dem Kreuz auf der Karte entsprach. Er lag direkt an dem Fluss Embalse de Villacampo. Der Fluss lag still und glänzend vor uns, als wir plötzlich eine Stimme hörten. Es kam ein Mädchen auf uns zu und sie sah tatsächlich aus wie Pippi Langstrumpf. Ich meinte zu meinem Kammerdiener:
„Siehst du auch, was ich sehe?“ Er antwortete erstaunt: „Oui!“. Das Mädchen mit den roten Zöpfen sagte zu uns: „Ich habe für euch den ersten Hinweis auf der Suche nach dem Schatz der goldenen Krone. Ihr müsst unten am Flussufer ca. einen halben Meter tief graben. Und damit war sie so schnell verschwunden, wie sie gekommen war. Uns blieb also keine Zeit mehr uns zu wundern, sondern wir gruben so schnell es ging an der beschriebenen Stelle und stießen auf eine Schatulle, in der sich ein Zettel befand. Hierauf stand:
Ihr müsst in ein Land, das an ein Meer angrenzt. Aber seit gewarnt…ihr seid nicht allein auf eurer Suche!
„Mon Dieu!“, stieß Monsieur Passepartout aus. „Was für ein wichtiger Hinweis auf unserer Suche!“ Aber soll das heißen, dass wir verfolgt werden?“ Ich beruhigte ihn mit einem Stück Schokolade und wir machten uns auf den Weg zum Hotel. Leider hatten wir nicht bemerkt, dass wir belauscht worden waren. Die Mitglieder des Reformclubs lauerten versteckt hinter einigen Felsen und lachten sich ins Fäustchen.
Am nächsten Morgen reisten wir weiter nach Paris. Auf diesem Weg begleitete uns Graf Zeppelin mit dem wir tatsächlich in einer fliegenden Untertasse in Null Komma nichts die Strecke zurücklegen konnten. Den nächsten Hinweis fanden wir auf der Spitze des Eifelturms. Er lautete:
In dem gesuchten Land machen viele Menschen Urlaub.
„Fast überall auf der Welt machen Leute Urlaub!!, maulte mein Kammerdiener entrüstet. „Das hilft ja überhaupt nicht!“ Ich war selbst wenig begeistert und so reisten wir noch am selben Tag weiter nach London, Brüssel und schließlich nach Amsterdam. Hier sollte auch der nächste Hinweis zu finden sein. An der Nordseeküste in der Nähe von Den Haag fanden wir auf einem Blumenmarkt hinter der 287. Tulpe in Reihe 68 folgenden Hinweis:
Der letzte Buchstabe der Hauptstadt des gesuchten Landes ist ein N.
Nach diesem Erfolg dauerte es ganze 5 Tage, bis wir endlich Dänemark erreicht hatten. Ich fasse mich kurz, den nächsten Hinweis fanden wir gut versteckt in einer sehr alten Kirche hinter dem linken Fuß von Jesus am Kreuz, direkt über dem Altar. Er lautete:
Der letzte Buchstabe des gesuchten Landes ist ein D.
Wir reisten weiter durch Schweden, Norwegen, Finnland, Estland, Lettland und Litauen bis nach Weißrussland. Dort half uns völlig unerwartet Graf Dracula. Es ergab sich hierdurch eine besondere Herausforderung für uns, denn die Suche konnte nur in absoluter Dunkelheit passieren. Ich rammte mir einige Male den Kopf an im Weg stehenden Bäumen oder Laternenmasten, aber tapfer wie ich bin, machte mir das natürlich nichts aus. Wir wurden mit dem nächsten Hinweis belohnt:
In dem gesuchten Lande werden viele Oliven angebaut.
Wir reisten noch durch viele andere Länder, in denen wir todesmutig und tollkühn folgende Hinweise fanden:
In dem gesuchten Land kann es sogar Braunbären geben.
Die Landessprache beginnt mit G.
Die Währung des Landes ist EURO.
Im letzten Land unserer Reise angekommen stießen wir in Polen auf den letzten, alles entscheidenden Hinweis:
Das gesuchte Land fängt ebenfalls mit G an.
„Juchhu!“, jubelte mein Kammerdiener. „Es ist Griechenland!! Jetzt ergibt alles einen Sinn und alle Hinweise fügen sich logisch zusammen!“ Selbstverständlich hatte ich das auch längst erkannt. Leider aber waren wir unvorsichtig gewesen. Der Reformclub hatte uns erneut hinterhältig belauscht, ohne dass wir die geringste Ahnung davon hatten.Aber am nächsten Morgen sah ich zufällig einen von ihnen schnell um eine Hausecke huschen und schaltete blitzschnell: „Hach, Passepartout! Wie gut, dass wir gestern noch rechtzeitig herausgefunden haben, dass der Schatz in diesem kleinen Ort in Irland zu finden ist! Lass uns schnell dorthin aufbrechen.“ Zum Glück reagierte mein Kammerdiener perfekt und so flog meine so clevere List nicht auf. George informierte die anderen und wir sahen noch, wie sie sich heimlich auf den Weg nach Irland machten.
Wir aber flogen in Windeseile nach Griechenland und natürlich hatte ich meine Wette somit gewonnen und war nicht nur 28 Tagen durch ganz Europa gereist, sondern hatte noch nebenbei den größten Schatz aller Zeiten gefunden.
Juli K. (6d)
Es war ein normaler Dienstagabend. Ich ging wie immer in den Club der wichtigen Gentleman, die High Society Londons. Hier ging es darum, zu sehen und gesehen zu werden. Percy, ein sich für sehr wichtig haltender Gentleman, fragte mich, ob ich schon einmal in Berlin oder Zürich gewesen sei. Als ich zugab, dass ich überhaupt noch nie in Europa gewesen war, war er sehr erstaunt. Er meinte:,,Wer Europa nicht kennt, der kennt die Welt nicht!“ Seine Arroganz machte mich wütend und ich sagte, dass ich ganz Europa in nur 28 Tagen bereisen könne und sogar das Rätsel von Graf Zeppelin lösen könne. Das jedoch versuchten Percy und Co. zu verhindern, wie ich später erfuhr.
Davon ließ ich mich aber nicht aufhalten, und machte mich auf den Weg nach Deutschland. Dort traf ich auf Pippi Langstrumpf die gerade einen Spaziergang machte. Etwas unbeholfen mit meinem Google-Übersetzer in der Hand, beschloss ich sie auf Deutsch nach dem Rätsel des Grafen Zeppelin zu fragen. Sie sagte: „Danach suchst du also.. das einzige, was ich dir sagen kann ist, dass es in Tschechien noch einen Hinweis gibt.“ Also flogen ich und mein Diener Passepartout auf unseren Zylindern kurzerhand nach Tschechien. Nur um festzustellen, dass das Rätsel schon gelöst wurde. Steckte vielleicht Percy dahinter? Nun setzten wir uns auf ein Windrad und wurden nach Frankreich mitten in eine Baguette-Fabrik geschleudert. Wir aßen alles auf, was bisher produziert wurde. Wir hatten nicht mehr viel Zeit und beschlossen mit großen Sprüngen durch ganz Europa zu reisen — oder besser gesagt zu springen. Wir müssen ja eigentlich nur einmal einen Fuß in das Land setzen und das zählt ja als bereist, oder? Also setzte ich mich auf Passepartout und Passepartout auf meinen Zylinder. Mit großen Sprüngen bewegten wir uns durch Schweden, prallten in Italien am Kolosseum wieder ab und flogen Richtung Kroatien. Doch den Kroaten gefiel das gar nicht gut und sie fingen an mich und Passepartout mit kroatischem Oktopusssalat abzuwerfen und uns mit Hilfe von Tellern hinterherzuspringen. Wir waren dann so viele, dass wir in Paris beinahe den Eiffelturm plattgequetscht hätten. Die Franzosen wurden ebenfalls sauer, konnten uns aber nicht hinterherspringen, weil wir ja vorhin das ganze Baguette aus der Bauguette-Fabrik gegessen hatten.
(offenes Ende)