Ein Einblick in die Arbeit der Trauerbegleitung 

Im vergangenen Winter haben die Religionskurse der 7. und 8. Stufe von Frau Lange und Frau Seiffert eine besondere Spendenaktion durchgeführt: Durch den Verkauf selbst gebackener Plätzchen in der Pausenhalle konnten wir eine Spende an das Kindertrauerzentrum MÖWE in Dortmund-Hörde übergeben. Um zu sehen, wie unsere Hilfe vor Ort ankommt, haben wir (der Religionskurs der 8. Stufe) nun die Möglichkeit genutzt, die MÖWE persönlich zu besuchen.

Am Besuchstag, dem 13.5.2025, wurden wir herzlich von Beate Schwedler (MÖWE-Projektleitung) empfangen. Sie führte uns zunächst in einen freundlichen, liebevoll gestalteten Raum, in dem wir uns in einem Sitzkreis auf dem Boden versammelten. 

Frau Schwedler erklärte uns die Arbeit der MÖWE und berichtete von den verschiedenen Kindern, die dort Unterstützung finden. Besonders eindrücklich war die Erzählung von einer Familie, in der die Mutter an Krebs gestorben war. Der Vater und seine drei Kinder fanden bei MÖWE einen Ort der Begleitung, des Zuhörens und der Hoffnung – wie viele andere Familien auch.

Während unseres Aufenthalts zeigte uns Frau Schwedler außerdem eine kleine Sammlung liebevoll gestalteter Kerzen. Diese waren von Kindern und Familien in Erinnerung an verstorbene Angehörige gebastelt worden – jede Kerze ein einzigartiges, persönliches Zeichen der Verbundenheit und Trauer. Der Anblick dieser Kerzen war sehr berührend und machte noch einmal deutlich, wie wichtig eine solche Begleitung in der Trauerphase sein kann.

Im weiteren Verlauf sammelten wir gemeinsam Adjektive, die wir mit Trauer verbinden, und schrieben sie auf einen großen Zettel. Hier haben wir herausgefunden dass man in der Trauer alle möglichen Gefühle haben kann.

Danach bekamen wir alle ein Blatt Papier und Wachsmalstifte, um Bilder zum Thema „Wie stellen wir uns die Zeit nach dem Tod vor“ zu gestalten. Die Ergebnisse waren sehr vielfältig, von dunklen Landschaften bis hin zu Symbolen für Trost und Wiedersehen. Zum Abschluss betrachteten wir gemeinsam die entstandenen Werke. Jeder hatte die Möglichkeit, seine Gedanken zum Bild zu teilen und zu erzählen, was er oder sie damit ausdrücken wollte. Dieser Austausch war bewegend und zeigte, wie individuell Trauer erlebt und verarbeitet wird – aber auch, wie wichtig es ist, darüber zu sprechen.

Der Besuch bei der MÖWE hat uns tief beeindruckt. Wir haben nicht nur gesehen, wie unsere Spende sinnvoll eingesetzt wird, sondern auch gelernt, wie wichtig es ist, Kinder und Jugendliche mit ihren Familien in schwierigen Lebensphasen nicht allein zu lassen. Für diese wertvolle Erfahrung sind wir sehr dankbar.

(ein Artikel von Silvia, Ameli, Marla, alle 8c)