Das MPG — vertreten durch die Schulleitung Frau Ute Tometten und die Vorsitzenden der Fachschaft Französisch Frau Jennifer Heider und Herrn Dr. Christian König — feierten in der Rolle loyaler und engagierter Kooperationspartner der Auslandsgesellschaft Dortmund das 70jährige Bestehen der Deutsch-Französischen Gesellschaft (DFG) in der Rotunde des Museums für Kunst- und Kulturgeschichte.

Durch das Programm führten das Leitungsteam der Deutsch-Französischen Gesellschaft, Odile Brogden, Pascale Gauchard und David Babin. Die geladenen Gäste wurden mit Sekt empfangen, der dafür sorgte, dass man beschwingt, gelöst und erwartungsfroh in die Rotunde hinaufstieg, um den kommenden Reden zu lauschen.

„Es ist nicht nur eine politisch und wirtschaftliche Freundschaft, zwischen unseren Ländern, sondern vor allem auch eine persönliche, wie viele Eheschließungen und intensive Freundschaften beweisen, aus den gegenseitigen Besuchen und den Schüleraustauschen“, betonte der Oberbürgermeister Ullrich Sierau in seiner dem Anlass angemessenen launigen Ansprache, um dann das Rednerpult Anne-Marie Descôtes, Botschafterin der Republik Frankreich in Deutschland zu überlassen.

Die DFG unterstütze nicht nur die Einrichtung des bilingualen, deutsch-französischen, Zweiges und die Etablierung des Abibac am Max-Planck-Gymnasium, sondern ist in Form der Auslandsgesellschaft seit 14 Jahren ein kontinuierlicher Kooperationspartner des MPGs: Brüssel- und Parisfahrten in Zusammenarbeit mit der SOWI-Fachschaft (Besuche bei europäischen Instituten und NGOs), Paris-Fahrten, alljährliche Straßburg-Fahrten (dt.-frz. Berufsmesse und europäische Institutionen) und Amiens-Fahrten des bilingualen Zweiges in Zusammenarbeit mit der Französischfachschaft, individuelle Israelaustausche von interessierten Oberstufenschülern und viele weitere Aktionen sind hier zu nennen.

Véronique Elling beendete den wortreichen Abend mit ihren Chansons und Texten ihres Programmes „Paris chéri“. Amüsant, locker trug sie ihre Texte und kurzen Erzählungen vor. Ihr Gesang entführte dann vollends nach Frankreich, besonders mit ihrer Homage an Barbara und Edith Piaf. Sie schloss ihr Konzert, begleitet von einem Akkordeon, Jurij Kandelja, mit der von ihr neu getexteten Marseillaise.

Die Nationalhymne Frankreichs ist ein altes Lied mit altem teilweise recht blutigem Text. Elling beeindruckte mit ihrer Textversion auch Präsident Macron, der erwägt den Text der Hymne entsprechend zu ändern. Ellings Texte und Lieder sind gelebte deutsch-französische Freundschaft.

Die Marseillaise als Freundschafts- und fast Liebeslied, „Marseillaise de l´Espoir“ (https://veroniqueelling.vpweb.de/Marseillaise-de-l-espoir.html) ging nicht spurlos an den Gästen des Festaktes im MKK vorbei. Elling verlor ihren Sohn Victor (16) bei einer von der ISIS reklamierten Messerattacke (2016) in Hamburg, wo sie mit ihrem Lebensgefährten und ihrer Tochter lebt. Vielleicht sind deshalb gerade ihre Liedtexte so tiefgehend, und mit der immer wiederkehrenden, eindringlichen Botschaft der Liebe für-, zu- und miteinander.

Das MPG freut sich auf viele weitere fruchtbare Jahre des Austausches und der Kooperation, in denen vor allem Schülerinnen und Schüler — aber natürlich auch wir, die Kolleginnen und Kollegen quer durch die Fachschaften —  von Informationsveranstaltungen, politisch-historischen Lesungen, Europafahrten, Austauschprogrammen und vielen gemeinsamen Projekten profitieren werden — ganz im Sinne des esprit franco-allemand und der vision européenne commune!

JH