Am 11. Mai hatten knapp 70 Schüler_innen aus den Geschichtskursen der Jahrgangsstufen 9, EF und Q1 die Gelegenheit, an einem knapp zweistündigen digitalen Zeitzeugengespräch mit Sally Perel teilzunehmen. Mit seiner verfilmten Autobiographie „Ich war Hitlerjunge Salomon“ erlangte der heute 96-jähirge Sally Perel in den frühen 1990er Jahren internationale Bekanntheit. Er entkam dem Holocaust in der Uniform der Nazis und überlebte als Hitlerjunge Jupp Perjell.

Nach einer kurzen Begrüßung und Einführung durch Ali Sirin (Train Of Hope Dortmund e.V.) schilderte Sally Perel – aus Israel zugeschaltet – in einem klaren und beeindruckenden Vortrag zentrale Stationen seines Lebens und wie es ihm gelang, als Mitglied der Hitlerjugend seine jüdische Identität zu verbergen und somit den Holocaust zu überleben.

Im Anschluss an seinen Vortrag stand Sally Perel den Gesprächsteilnehmer_innen für weitere Rückfragen zu seiner Biographie zur Verfügung. Viele Schüler_innen nutzten diese Gelegenheit, sodass sich ein äußerst tiefgreifendes und vielseitiges Gespräch ergab. Auch hier verwies Sally Perel nochmal eindrücklich auf die immense Bedeutung, die einer Erinnerungskultur im Hinblick auf den Holocaust – gerade unsere Gegenwart und Zukunft betreffend – zukommt.

Das MPG Dortmund bedankt sich von Herzen bei Sally Perel für den bewegenden Einblick in seine Biographie und das Teilen seiner Erinnerungen!