Wir haben unser zweiwöchiges Praktikum in Portugal in einem Kindergarten der sozialen Einrichtung Centro Social da Cova e Gala in Figueira da Foz verbracht und möchten euch einen Einblick aus dieser Zeit geben.

Kindergarten:

Was waren die Aufgaben, gab es Probleme und wie war es mit der Sprachbarriere? 

Die Zeit im Kindergarten habe ich persönlich als sehr schön empfunden. Zunächst haben wir uns in Gruppen von 2 bis 3 Schüler_innen aufgeteilt und diese Gruppen haben bei der Betreuung verschiedener Gruppen mit Kindern, unterschiedlichen Alters geholfen. Dadurch hat jeder seinen Alltag etwas anders wahrgenommen und so auch ganz unterschiedliche Erfahrungen gemacht.

Im Folgenden möchte ich kurz berichten, wie es für mich persönlich war und welche Erfahrungen ich gemacht habe. Der Tag im Kindergarten begann immer damit, dass ich, nachdem die Kinder alle angekommen waren, mit den Kindern gespielt habe. Dieses Spielen umfasste verschiedene Aktivitäten, wie z.B. mit Bauklötzen bauen, Singen oder auch mit kleinen Bobby-Cars im Raum zu fahren. 

Nach dem Spielen ging es für die Kinder zum Mittagessen. Während dieser Zeit hatten wir, also die Praktikanten, eine dreistündige Mittagspause, die wir in unserer Unterkunft verbracht haben, wo wir selbst dann auch essen konnten. Nach dieser Pause habe ich den Kindern geholfen, sich wieder anzuziehen, da sie einen Mittagsschlaf gehalten haben. Nachdem alle Kinder angezogen waren, gab es noch einen kleinen Snack in Form eines Breis. Der Tag im Kindergarten verlief dann weiter damit, dass ich wieder mit den Kindern gespielt habe. Bis spätestens um 17 Uhr wurden alle Kinder abgeholt, sodass auch wir zu dieser Zeit „Feierabend“ gemacht haben.

Die Sprache hat dabei eigentlich kein großes Problem dargestellt, da ich alle Anweisungen auf Portugiesisch gut verstanden habe und falls es doch mal Schwierigkeiten gab, konnte man sich mittels Gesten verständigen.

Unterschiede zu Deutschland: Im Kindergarten, aber auch außerhalb.

Im Kindergarten wurden die Kinder sehr anders erzogen als in Deutschland, und es wurde sehr auf Sauberkeit und Ordentlichkeit geachtet. Außerdem gab es zwischen Mittagessen und Abendessen einen Snack, der „lanche“ genannt wird. Ungewöhnlich fanden wir, dass sich in jedem Kindergartenraum ein Fernseher befand, der tatsächlich auch regelmäßig zum Einsatz kam. Eine Sache, die ich allerdings in Deutschland vermisse, ist, dass die Menschen in Portugal sehr freundlich und immer nett zu einem sind.

Freizeit:

Hatten wir viel Freizeit? Und was durften wir in dieser machen?

Ja, wir hatten jeden Tag eine dreistündige Mittagspause, in der wir nach dem Mittagessen mindestens zu dritt in die Stadt oder zum Strand gehen durften. Außerdem konnten wir jeden Tag nach dem Praktikum im Kindergarten, unsere Freizeit frei gestalten. Zum Beispiel haben wir dann gebacken, Spiele gespielt, sind in die Stadt fahren, haben uns am Strand den Sonnenuntergang angeschaut oder Fußball gespielt. An einem Tag sind wir abends in die Stadt gefahren, um dort gemeinsam essen zu gehen. 

Ausflüge:

Was haben wir außerdem noch gesehen?

Wir haben einen Ausflug nach Coimbra unternommen und haben dort eine der ältesten Universitäten Europas besichtigt. Die Bibliothek Joanina aus dem Jahre 1728 gehört zum UNESCO Weltkulturerbe. Dort befinden sich uralte Bücher, darunter auch viele Erstschriften. Die Altstadt Coimbras ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Zum Abschluss ist es dann ins Shoppingcenter gegangen. 

An einem anderen Tag haben wir uns die Küstenlandschaft rund um Figueira da Foz von mehreren Aussichtspunkten angeschaut. Leider war der Leuchtturm aufgrund eines Unwetters nicht zugänglich, sonst hätten wir dort an einer Führung teilgenommen. Wir fanden es praktisch, dass uns eine kostenlose kleine Fähre direkt in die Innenstadt von Figueira da Foz bringen konnte. Diesen Service haben wir einige Male auch genutzt.

Gruppendynamik:

Am allerbesten hat uns allen die gemeinsam verbrachte Zeit gefallen. Wir haben uns untereinander super verstanden und viel näher kennengelernt. Deshalb sind wir als Gruppe auch ein ganzes Stück in der Zeit zusammengewachsen. Und das ist wirklich toll! Die Lehrer_innen waren auch alle sehr nett. 

Fazit: 

Alles in allem hat uns diese Praktikumsfahrt sehr gut gefallen. Wir haben wertvolle Erfahrungen mitgenommen und darüber hinaus eine richtig schöne Zeit zusammen verbracht. Nach den zwei Wochen, die einfach viel zu schnell vergangen sind, waren wir alle ein wenig traurig. Wir können nur allen anderen empfehlen, diese großartige Erfahrung einmal selbst zu erleben.

Vielen Dank an dieser Stelle an Frau Costa für die Organisation der Fahrt sowie an Herrn König und Frau Nickbahkt für die Begleitung. 

Mara S. (10d), Lasse I. (10d)